Wie schaffen wir Vertrauen in die digitale Welt?
Die Digitalisierung aller Lebensbereiche schreitet so schnell voran, dass die Frage nach ethischer Orientierung in der neuen, digitalen Lebenswelt immer dringender wird. Wenn wir auf digitale Interaktionen angewiesen sind und keine physischen Personen vor uns haben, wem können wir dann vertrauen?
Die Frage nach Vertrauen in digitalen Welten stellt sich auf verschiedenen Ebenen. Sie reicht vom Bildungsprozess und dem konkreten Handeln einzelner bis zur Anforderung digitaler Fairness in Unternehmen. Sie umfasst Grenzziehungen auf der Ebene nationaler Gesetzgebung wie im Fall von Hassreden in sozialen Medien bis zum Ruf nach internationaler Kooperation, etwa bei der Ächtung von Digitalwaffen und der Eingrenzung der Macht von Digitalkonzernen.
Das Weltethos-Institut befasst sich intensiv mit diesen Fragen. Auf der Ebene des einzelnen Menschen geht es um digitale Souveränität, heruntergebrochen auf den Bereich digitaler Bildung. Ziel ist die digitale Selbstbestimmung. Hierzu wurde in Zusammenarbeit mit dem Wissenschaftlichen Beirat des Christlichen Jugenddorfwerk Deutschlands (CJD), einem großen Bildungs- und Sozialträger, ein „ethischer Kompass“ entwickelt, der die Frage beantworten soll: „Wer bin ich in der digitalen Welt und wie handle ich in der digitalen Welt?“
In Verbindung mit der Rolle unseres Institutsdirektors Prof. Dr. Dr. Ulrich Hemel als stellvertretender Sprecher des Public Advisory Board im CyberValley und in Zusammenarbeit mit dem IZEW der Universität Tübingen wurde ein Workshop „Ethics for AI Researchers“ entwickelt, der KI-Forschenden Grundlagen für die nötige ethische Perspektive von Forschungen zur Künstlichen Intelligenz bietet.